Hochwertig, sympathisch, digital: So kündet Volkswagen das Facelift seines Kompakt-Stromers ID.3 an. Tatsächlich ist einiges am bzw. im VW ID.3 2023 neu. Zum Beispiel der intelligente e-Routenplaner.
Nur zweieinhalb Jahre nach Marktstart rollt Volkswagen ein ID.3 Facelift zum Händler. In diesem haben die Wolfsburger „Kundenfeedback konsequent umgesetzt“. Der Hersteller verspricht neben einem frischen Design und hochwertigen Materialien Assistenten der neuesten Generation sowie neue Farben.
VW ID.3 2023 mit aufgefrischter Optik
Neu ist etwa die Lackierung Dark Olivine Green. Ansonsten ist vor allem die Front geschärft. Optimierte Kühlluft-Öffnungen und große lackierte Flächen machen den Stromer (O-Ton VW) „aus jeder Perspektive selbstbewusst und freundlich“. Weg ist dafür die schwarze Leiste unter der Windschutzscheibe, was die Haube optisch streckt. Ebenso wie die Vertiefungen an den Seiten. Ein besserer Luftstrom um die Vorderräder optimiert zudem die Aerodynamik. Am Heck fallen die nun zweigeteilten Rücklichter auf, welche so nun auch in der Heckklappe leuchten.
Im Interieur setzt Volkswagen vermehrt auf Artvelours Eco. Die Mikrofaser kommt bei Türverkleidungen und Bezügen zum Einsatz und besteht zu 71 Prozent aus Rezyklat. Dahinter verbirgt sich ein Sekundärrohstoff aus recycelten Kunststoffabfällen. Dennoch verspricht Volkswagen die gleiche Haptik oder Strapazierfähigkeit wie bei neuen Materialien. Außerdem ist nun die Innenausstattung des VW ID.3 komplett tierfrei.
Einfacher Laden dank e-Routenplaner
Davon ab macht Volkswagen das Laden einfacher. Serie ist zum Beispiel Plug & Charge. Damit weist sich das Fahrzeug mit dem Einstecken des Ladekabels quasi selbst aus und startet so automatisch den Ladevorgang. Ebenfalls Standard ist fortan der intelligente e-Routenplaner. Dieser berechnet auf der Langstrecke die nötigen Ladestopps so, dass das Ziel möglichst schnell erreicht wird. Dabei bezieht das System obendrein die aktuelle Verkehrslage ein und beachtet die Leistung der Ladesäulen. So schlägt das System eventuell zwei Stopps mit kurzen Ladevorgängen mit hoher Leistung statt eines einzigen Stopps mit niedriger Leistung vor. Besetzte Ladesäulen ignoriert das System dabei.
Verbaut ist im VW ID.3 2023 überhaupt die neueste Software-Generation. Updates spielt Volkswagen im Trend der Zeit „over the air“ ein. Der Fahrer bekommt seine Infos über einen Screen mit 5,3 Zoll (13,4 cm). Mittig in der Konsole prangt wiederum in Serie ein Touchscreen in 12 Zoll bzw. 30,5 cm. Dieser dient der Bedienung von Navi, Telefonie, Medien, Assistenten und Fahrzeug-Setup. Auf Kundenwunsch ist zudem das Menü aufgefrischt und die Struktur vereinfacht. Gegen Aufpreis ist ein Augmented-Reality Head-up-Display erhältlich. Dieses projiziert Infos zu Geschwindigkeit oder dynamische Navigationsanweisungen direkt auf die Windschutzscheibe. Optisch scheinen die Projizierungen allerdings zehn Meter vor dem VW ID.3 2023 aufzutauchen.
Assistenten im VW ID.3 2023
Optional ist nun außerdem der „Travel Assist mit Schwarmdaten“ zu ordern. Dieser greift sowohl auf den Geschwindigkeits- und Abstandsregler ACC wie auch dem Spurhalter „Lane Assist“ zu. Diese sind im ID.3 Facelift nun komplett miteinander vernetzt, womit das System Schwarmdaten abgreifen kann. Stehen diese zur Verfügung, reicht dem Travel Assist auf der Landstraße allein die Fahrbahnmarkierung, um die Spur zu halten.
Das Facelift hat allerdings auch seine Schattenseiten. Denn der Basispreis des Kompaktstromers steigt von 38.000 auf rund 44.000 Euro. Volkswagen erklärt die Preissteigerung mit dem deutlichen Plus an Ausstattung. Vom Band läuft der Stromer – neben Zwickau und Dresden – übrigens künftig auch im Stammwerk Wolfsburg.
Update 27.03.2023
Ende März senkt Volkswagen doch die Preise. Mit der Linie Pro bietet VW fortan ein neues Basismodell an, das ab 39.995 Euro erhältlich ist.
Bilder: Volkswagen