CHAdeMO, diese Ladetechnik kennen vor allem Stromerfahrer von Nissan oder Mitsubishi. Bisher konnte CHAdeMO allerdings nur mit maximal 200 kW laden. Mit CHAdeMO 2.0 ändert sich das. Und zwar mit bis zu 400 kW Leistung.
Revolution bei CHAdeMO? Es scheint so. Denn mit der neuen Protokollversion 2.0 steigt die Ladeleistung quasi auf das Doppelte. Sind mit dem alten Standard CHAdeMO 1.2 bisher höchstens 200 kW Leistung (Gleichstrom mit 400 A und 500 V) möglich, sind es mit CHAdeMO künftig bis zu 400 kW. Hierzu hebt CHAdeMO 2.0 lediglich die Spannung auf 1.000 Volt (bei gleichem Strom) an. Selbstredend müssen bei dieser Ladeleistung die Kabel besser gekühlt werden. Und zwar via Flüssigkühlung.
CHAdeMO 2.0 verlangt Flüssigkühlung
Die Form des CHAdeMO-Steckers ändert sich dagegen nicht. Entsprechend können auch ältere Elektroautos wie der Nissan Leaf I (Bild) die neue Ladetechnik nutzen. Zumal mit Plug & Charge künftig auch die automatische Authentifizierung und Abrechnung des Elektroautos möglich ist. Hierzu reichen dann eine App oder Ladekarte.
Ob das japanische DC-Ladesystem hierzulande damit wieder wettbewerbsfähiger wird, ist dennoch fraglich. Schon seit einiger Zeit ist in Europa CCS Standard. So schreibt zum Beispiel die Politik an Schnellladern einen CCS-Ladepunkt vor. Weitere Anschlüsse wie CHAdeMO sind auf freiwilliger Basis, also kein Muss. Zumal CCS derzeit bereits bis zu 350 kW Ladeleistung erlaubt. Das neue Schnellladenetzwerk IONITY setzt daher allein auf CCS. Auch die Hersteller setzen (fast) nur noch auf CSS. CHAdeMO nutzen eigentlich nur noch Nissan und Mitsubishi.
Bild: Nissan