ePrix Santiago: Vergne siegt vor Teamkollege Lotterer

ePrix Santiago de Chile 2018

Es war das erste Formel E-Rennen in Chile – und es bot Spannung pur. Mehr noch: Techeetah feierte beim ePrix von Santiago den ersten Doppelsieg der Serie. Denn Jean-Eric Vergne gewann vor Andre Lotterer.

Was für ein Auftakt in Santiago, wo gestern Samstag erstmals die Formel Elektroantrieb gastierte. Schon im Qualifying ging es hoch her. Zuerst brannte Buemi die schnellste Runde in den chilenischen Asphalt. In Gruppe zwei war Bird aber noch mal schneller. Richtig rund ging es dann in Gruppe vier. Erst trumpfte di Grassi auf, dann Lotterer. In der Super Pole setzte schließlich Vergne die beste Zeit. Spitzenreiter Felix Rosenqvist stellte seinen Mahindra derweil nur auf Platz 14. Di Grassi musste wegen einem Wechsel des Inverters sogar zehn Plätze zurück und startete daher nur von 13.

Startaufstellung ePrix Marrakesch 2018

  1. Jean-Eric Vergne (Techeetah)
  2. Sébastien Buemi (Renault e.dams)
  3. Andre Lotterer (Techeetah)
  4. Sam Bird (Virgin)
  5. Nelson Piquet jr. (Jaguar)
  6. Alex Lynn (Virgin)
  7. Oliver Turvey (NIO)
  8. Nicolas Prost (Renault e.dams)
  9. Jose Maria Lopez (Dragon)
  10. Daniel Abt (Audi)
  11. Maro Engel (Venturi)
  12. Jerome d’Ambrosio (Dragon)
  13. Lucas di Grassi (Audi)
  14. Felix Rosenqvist (Mahindra)
  15. Nick Heidfeld (Mahindra)
  16. Antonio Felix da Costa (Andretti)
  17. Edoardo Mortara (Venturi)
  18. Rom Blomqvist (Andretti)
  19. Luca Filippi (NIO)
  20. Mitch Evans (Jaguar)

ePrix Santiago: Techeetah schreibt Rennhistorie

Schon gingen die 20 Elektroautos ins Rennen. Lotterer überholte prompt Buemi, während Piquet sogar beide schnupfte – und somit Zweiter war. Im Mittelfeld crashte dagegen Abt in Heidfeld, der mit gebrochener Aufhängung aufgeben musste. Abt musste das Rennen ebenfalls beenden. Einen weiteren Unfall gab es mit Lopez, der von Bird in die Mauer gedrückt wurde. Das BMW i8 Safety Car kam auf die Strecke. Zuvor aber drängte Rosenqvist auch noch Engel in die Mauer. Aus.

Schließlich gab die Rennleitung den ePrix wieder frei. Viel Action gab es vorerst aber nicht. Irgendwann drehte dann di Grassi auf. Erst schnupfte der Champ Turvey. Kurz darauf Prost. Anschließend Lynn. Währenddessen ging Lotterer wieder an Piquet vorbei und machte Jagd auf seinen Teamkollegen. Dann gingen die Boxenstopps los, dank neuen Gurten neuerdings ohne Mindestzeit. Entsprechend konnte Rosenqvist mit der zweitbesten Zeit – die schnellste ging an Vergne – mehrere Plätze gutmachen und war plötzlich Fünfter. Kurz darauf der Schock bei Audi: di Grassi rollte nach seinem Stopp auf der Strecke aus. Der Brasilianer hatte keine Leistung mehr. Aus. Der Champion ist übrigens als Einziger im Klassement noch ohne Punkt.

Derweil balgten sich Piquet und Buemi um Platz drei – mit dem besseren Ende für den Schweizer. Denn Piquet stieg zu spät auf die Bremse und fiel bis auf sechs zurück. Jetzt lebte das Rennen noch mal auf. Lotterer jagte Vergne. So konnten Buemi, Rosenqvist und Bird aufholen. Auf der Geraden gerieten die beiden Techeetah-Boliden gar aneinander, dahinter wehrte Buemi die Angriffe von Rosenqvist ab.

ePrix Santiago de Chile 2018: Rennergebnis

Trotz beinharter Kämpfe behielten die Top 5 bis zur Checkered Flag ihre Positionen. Ärger gab es dafür nach dem Rennen – für das Siegerteam Techeetah. Wegen unerlaubter Änderungen am neuen Gurtsystem stand sogar eine Disqualifikation im Raum. Schließlich verhängte die Rennleitung nur eine Geldstrafe von zwei Mal 15.000 Euro. Übrigens auch gegen d’Ambrosio (gleiches Vergehen).

  1. Jean-Eric Vergne (Techeetah), +37 Runden (PP)
  2. Andre Lotterer (Techeetah), +1,154 s
  3. Sébastien Buemi (Renault e.dams), +1,959 s
  4. Felix Rosenqvist (Mahindra), +2,793 s
  5. Sam Bird (Virgin), +4,490 s (FL)
  6. Nelson Piquet jr. (Jaguar), +6,364 s
  7. Mitch Evans (Jaguar), +7,099 s
  8. Jerome d’Ambrosio (Dragon), +13,308 s
  9. Antonio Felix da Costa (Andretti), +14,811 s
  10. Nicolas Prost (Renault e.dams), +21,092 s
  11. Tom Blomqvist (Andretti), +32,924 s
  12. Luca Filippi (NIO), +44,127 s
  13. Edoardo Mortara (Venturi), +49,398 s
  14. Oliver Turvey (NIO), +1:12,282 min
  15. Alex Lynn (Virgin), Ausfall
  16. Nick Heidfeld (Mahindra), Ausfall
  17. Lucas di Grassi (Audi), Ausfall
  18. Daniel Abt (Audi), Ausfall
  19. Jose Maria Lopez (Dragon), Ausfall
  20. Maro Engel (Venturi), Ausfall

PP = Pole Position, FL = Fastest Lap (schnellste Rennrunde)

Formel E 2017/2018: Punktestand Fahrer

Nach vier von zwölf Rennen

Mit seinem Sieg übernimmt Vergne die Führung in der Meisterschaft, Rosenqvist fällt mit fünf Punkte Minus auf Rang zwei zurück. Weitere fünf Punkte dahinter liegt Buemi auf Platz drei.

  1. Jean-Eric Vergne: 71
  2. Felix Rosenqvist: 66
  3. Sam Bird: 61
  4. Sébastien Buemi: 37
  5. Nelson Piquet jr: 33
  6. Edoardo Mortara: 24
  7. Nick Heidfeld: 21
  8. Mitch Evans: 21
  9. Andre Lotterer: 18
  10. Daniel Abt: 12
  11. Antonio Felix da Costa: 10
  12. Oliver Turvey: 8
  13. Jose Maria Lopez: 8
  14. Alex Lynn: 8
  15. Nicolas Prost: 7
  16. Maro Engel: 6
  17. Tom Blomqvist: 4
  18. Jerome d’Ambrosio: 4
  19. Luca Filippi: 1
  20. Lucas di Grassi: 0
  21. Kamui Kobayashi: 0
  22. Neel Jani: 0

Formel E 2017/2018: Punktestand Teams

Nach vier von zwölf Rennen

Auch in der Teamwertung kann Techeetah an Mahindra vorbei gehen, allerdings beträgt der Abstand gerade mal zwei Pünktchen.

  1. Techeetah: 89
  2. Mahindra: 87
  3. DS Virgin: 69
  4. Jaguar: 54
  5. Renault e.dams: 44
  6. Venturi: 30
  7. Andretti: 14
  8. Audi Abt: 12
  9. Dragon: 12
  10. NIO: 9

Das nächste Rennen findet mit dem ePrix von Mexiko am 3. März 2018 an.

Bild: Formula E Holdings

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert