Die Formel E Saison 2016/2017 – und damit schon die dritte – ist schon wieder Geschichte. Weiter geht es jedoch erst im Dezember. Dann aber gleich mit einem Doppelevent in Hong Kong. Ein deutscher ePrix ist im Mai 2018 geplant.
Ende Juli kürte sich Lucas di Grassi in Montreal zum dritten Champion der Formel E – durchaus überraschend. Schließlich lag die gesamte Saison Sébastien Buemi in Führung und sah bis Montreal wie der sichere alte und neue Meister aus. Bis zum nächsten Rennen müssen Fans jedenfalls noch bis Dezember warten. Dann startet in Hong Kong die neue (vierte) Saison 2017/2018. Hong Kong gibt es dafür gleich als Doppelevent. Ebenso wie später die ePrix von New York und Montreal, die jeweils im Juli 2018 stattfinden.
Termine Formel E 2017/2018: 14 ePrix’
Ein deutscher ePrix ist für den 19. Mai 2018 fix. Mittlerweile ist klar, dass dieser in Berlin stattfindet. Konkret wieder in Tempelhof. München ist damit vom Tisch. Der bisher offene ePrix am 09. bzw. nun 10. Juni 2018 geht an Zürich (Schweiz). Kurios: Die Stadt Zürich dementierte das Rennen quasi sofort. Ein Sprecher des Züricher Sicherheitsdepartments: „noch ist nichts entschieden“. Der Doppelevent New York ist zudem um eine Woche nach hinten verschoben.
Im Fazit plant die Formel E 2017/2018 jedenfalls mit 14 Rennen in elf Städten. Und zwar…
- 02.12.2017: Hong Kong, China
- 03.12.2017: Hong Kong, China
- 13.01.2018: Marrakesch, Marokko
- 03.02.2018: Santiago, Chile
- 03.03.2018: Mexico City, Mexiko
- 17.03.2018: Sao Paulo, Brasilien
- 14.04.2018: Rom, Italien
- 28.04.2018: Paris, Frankreich
- 19.05.2018: Berlin, Deutschland
- 10.06.2018: Zürich, Schweiz
- 14.07.2018: New York City, USA
- 15.07.2018: New York City, USA
- 28.07.2018: Montreal, Kanada
- 29.07.2018: Montreal, Kanada
Formel E 2017/2018: Teams und Fahrer
Bei den Teams gibt es ebenfalls Neuheiten. Allerdings nur in punkto Namen. ABT Schaeffler Audi Sport tritt nach der Übernahme durch Audi nun als Audi Sport ABT Schaeffler an. NextEV NIO nennt sich fortan nur noch NIO. Dragon verliert dagegen seine Titelsponsor Faraday Future, der Gerüchten zufolge finanzielle Probleme hat. Trotzdem soll Faraday an Bord des Dragon-Teams von Jay Penske bleiben. In welcher Form, ist aber nicht bekannt.
Formel E 2017/2018 – offizielle Starterliste Teams:
- Andretti Formula E
- Audi Sport ABT Schaeffler
- Dragon Racing
- DS Virgin Racing
- Mahindra Racing
- NIO Formula E Team
- Panasonic Jaguar Racing
- Renault e.dams
- Techeetah
- Venturi Formula E Team
Neun der zehn Teams bauen ihren eigenen Elektroantrieb. Allein Techeetah kauft den Antrieb ein – bei Renault.
Bei den Fahrern gibt es dagegen noch etliche Fragezeichen. Fix sind zum Beispiel Prost und Buemi bei Renault e.dams. Sowie Lucas di Grassi und Daniel Abt bei Audi Sport. Rosenqvist und Heidfeld sind offiziell von Mahindra bestätigt. Ebenso wie bei Jaguar Mitch Evans und Nelson Piquet jr. Eine Sensation gibt es bei Techeetah: Das Cockpit neben Vergne geht an Andre Lotterer. In der Langstrecke tritt Lotterer für Porsche an, gewann 2012 (auf Audi) den WEC-Titel und drei Mal die 24 Stunden von Le Mans. Möglich, dass Lotterer Erfahrung sammeln soll. Schließlich steigt Porsche 2019 in die Formel E ein.
Formel E 2017/2018 – offizielle Starterliste Fahrer:
NIO bestätigte mittlerweile Oliver Turvey. Das nach dem Abgang Piquets zweite freie Cockpit übernimmt der Italiener Luca Filippi. Bei Andretti ist obendrein (und wie erwartet) da Costa fix. Außerdem haben die Amis einen neuen Teamsponsor gewonnen und zwar den japanischen Versicherer MS&AD. Daher wird das Team nun als MS&AD Andretti geführt.
Nun ist auch das Fahrerpaar bei Venturi fix. Maro Engel ist für eine zweite Saison bestätigt. Neu an Bord ist dafür Edoardo Mortara. Der Schweizer fuhr die letzten Jahre in der DTM und wurde dort 2016 Vizemeister auf Audi. Seit 2017 griff der achtfache Sieger für Mercedes ins Lenkrad. Zuletzt vergibt Andretti sein zweites Cockpit. Neben da Costa greift Tom Blomqvist für die Amerikaner ins Volant.
- Andretti: Antonio Felix da Costa & Tom Blomqvist
- Audi Sport: Lucas di Grassi & Daniel Abt
- Dragon: Jerome d’Ambrosio & Neel Jani
- Jaguar: Mitch Evans & Nelson Piquet jr.
- Mahindra: Felix Rosenqvist & Nick Heidfeld
- NIO: Oliver Turvey & Luca Filippi
- Renault e.dams: Nicolas Prost & Sébastien Buemi
- Techeetah: Jean-Eric Vergne & Andre Lotterer
- Venturi: Maro Engel & Edo Mortara
- Virgin: Alex Lynn & Sam Bird
Formel E 2017/2018: Regeländerungen
Außerdem hat die FIA ein paar neue Regeln für die vierte Saison beschlossen.
- Die Maximalleistung der Elektroautos steigt von 170 auf 180 kW. Die Leistung im Qualifying beträgt wie bisher 200 kW.
- Parallel hebt die FIA den FanBoost (100 kJ) von 180 bis 200 kW auf 190 bis 200 kW an.
- Den Bonuspunkt für die schnellste Rennrunde gibt es fortan nur noch für die Fahrer in den Punkten, also von Platz eins bis Platz zehn. So will die FIA verhindern, dass eigentlich schon ausgeschiedene Fahrer mit dem zweiten Renner ohne Rücksicht auf Verluste schnellste Runden in die Bahn brennen und so einen Extrapunkt kassieren.
- Bei Doppelevents gibt es künftig am Sonntag kein zweites Training mehr. Am Samstag bleibt es dagegen beim bekannten Format.
- Die FIA erlaubt den Teams zudem künftig sechs statt nur drei Filmtage (Promotional Days). Hintergrund: Die FIA erhofft sich dadurch mehr Showevents in den Städten statt verkappte Tests.
- Außerdem gibt es während der Saison wieder einen zusätzlichen Testtag. Sowie einen zweiten Testtag, an welchen die Teams ausschließlich Rookies einsetzen dürften. Also Fahrer, die zuvor noch keinen ePrix bestritten haben.
Bilder: Formula E Holdings