Mit dem Leaf stellt Nissan derzeit das weltweit erfolgreichste Elektroauto. Zuerst wurde der Stromer mit 24 kWh angeboten, neuerdings gibt es eine 30-kWh-Batterie. Mitarbeiter haben nun sogar eine 48-kWh-Variante gebaut.
Nissan scheint recht fleißige Mitarbeiter zu haben, die obendrein gern tüfteln. Einige Nissan-Ingenieure des Technischen Entwicklungszentrums in Barcelona haben in ihrer Freizeit (!) an einem Prototypen gebastelt, der 48 kWh speichert. Somit ist die Leistung des ursprünglichen Elektroautos mit 24 kWh verdoppelt. Entsprechend ist die Reichweite gestiegen: Statt 199 km (laut NEFZ) schafft der „Cocoon“ getaufte 48-kWh-Prototyp bis zu 350 Kilometer.
Nissan Leaf als Cocoon mit 48 kWh Akku
So ganz ohne Sinn wurde der Nissan Leaf Cocoon dann aber doch nicht entwickelt. Die Ingenieure schauten bei der Entwicklung auf spezielle Motorsport-Events wie die spanische ECOseries. Beim Akku jedenfalls sind zwei 24-kWh-Serien-Batterien miteinander kombiniert. Geopfert wurden dafür die Rücksitze.
Dario Fernandez, Leitender Ingenieur Technisches Entwicklungszentrum Nissan Barcelona:
„Es ist ein großes Privileg, an diesem Projekt arbeiten zu dürfen und unseren Prototypen unter Rennbedingungen zu erleben. Das gesamte Team brennt für das, was wir hier tun. Eigene Prototypen auf die Räder zu stellen, das gibt uns die kreative Freiheit, so innovativ, vorwärtsgewandt und zielgerichtet zu arbeiten wie nur möglich.“
Gareth Dunsmore, Direktor Elektrofahrzeuge Nissan Europe:
„Als Pionier der Elektromobilität ist es für Nissan selbstverständlich, konsequent das technisch Machbare zu erproben. Anders kann man als führender Anbieter von Elektroautos auf dem Weg zum emissionsfreien Individualverkehr nicht bestehen. Auch wenn es keine Pläne für eine Serienfertigung gibt, verdeutlicht dieser Prototyp eindrucksvoll, dass unsere Mitarbeiter nicht stur Dienst nach Vorschrift machen, sondern über den Tellerrand blicken. Der Nissan Leaf 48 kWh zeigt, mit wie viel Leidenschaft jeder Einzelne bei der Sache ist.“
Bilder: Nissan
