Umweltzertifikate: Die Aussagekraft von Öko-Siegeln

Mehr und mehr Autofahrer achten beim Autokauf auf die Umwelt. Hilfreich sind dabei Umweltzertifikate, welche für die auf den deutschen Markt erhältlichen Autos vergeben werden. Welche, verrät Green-Motors.DE.

Zugegeben, Umweltzertifikate für Automobile gibt es mittlerweile einige. Wie so oft, sind jedoch nur wenige wirklich aufschlussreich. Als aussagekräftig haben sich die Umweltliste des ökologisch orientierten Verkehrsclub Deutschland (VCD) und die Auto-Umweltbewertung des Ökotrend-Instituts für Umweltforschung erwiesen. Daneben gibt es Umweltzertifikate nach ISO-RL 14062, die beispielsweise vom TÜV Süd vergeben werden. Eine (eher begrenzte) Aussagekraft besitzt obendrein die Einstufung von Fahrzeugen nach den Regeln der PKW-Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung.

Fahrzeuge mit den meisten Auszeichnungen

Der VCD stellt jedenfalls seit Jahren Listen besonders umweltfreundlicher Fahrzeuge zusammen, die jährlich neu publiziert werden. Dabei orientiert sich der Verkehrsclub an den Kriterien Verbrauch, Abgas- und Lärmemissionen, Umweltfreundlichkeit von Produktion und Logistik, Recyclingfähigkeit und dem Umweltmanagement des Herstellers. Vom VCD mit einem Umweltzertifikat prämiert werden obendrein Fahrzeuge mit unterschiedlichen Antriebskonzepten und verschiedener Klassen.

Traditionell führend sind wenig überraschend – Stichwort Hybrid – die besonders umweltfreundlichen Fahrzeuge japanischer Autobauer. Zunehmend können sich aber auch deutsche und französische Hersteller mit Umweltzertifikaten schmücken. In der neuesten Auto-Umweltliste des VCD erscheinen neben den seit Jahren führenden Hybridautos Auris, Yaris und Prius von Toyota auch der verwandte Premiumableger Lexus CT 200 h. Die Hybridtechnologie aus Benziner plus Elektroantrieb nutzt obendrein der ebenfalls ausgezeichnete Honda Insight.

Mercedes E 350 e 2016

Unter den Fahrzeugen mit Dieselmotor nimmt der kompakte Peugeot 208 Active Blue HDi 100 Stop & Start eine führende Stellung ein. Doch selbst größere Dieselmodelle können mit einem Umweltzertifikat ausgezeichnet werden. So hat der TÜV Süd die neue Mercedes E-Klasse – wohl gegen Ende 2016 auch als Steckerhybrid (Bild) – mit einem Umweltzertifikat nach ISO-RL 14062 belohnt. Denn laut TÜV Süd hat sich die geräumige Familienlimousine E 220 d als recht umweltfreundlich erwiesen.

Umweltzertifikat: Grundlagen der Zertifizierung

Eine weitere Orientierung für umweltbewusste Autokäufer bietet die Auto-Umweltbewertung des Ökotrend-Instituts für Umweltforschung. Grundlage der Zertifizierung sind dieselben Kriterien wie beim VCD. Gut abschneiden bei Öko-Trend können wegen ihres geringen Verbrauchs, niedriger Emissionen und obendrein hoher Recyclingquote vor allem die neuen Modelle von fortwo und forfour (Bild) der Daimler-Tochter smart.

BMW i3

Auch der BMW i3 – der neben der reinen E-Version mit einem Benziner als Range Extender angeboten wird – wird seitens Öko-Trend als besonders umweltfreundlich eingestuft. Gleiches gilt für die mit Hybridantrieb ausgestatteten Modelle Toyota Prius und Toyota Yaris HSD. Unter den deutschen Herstellern punkten der VW Golf GTE mit Plug-in-Hybrid und die jeweils baugleichen Fahrzeuge VW eco up!, Skoda Citigo CNG Green tec und Seat Mii Ecofuel mit Erdgasantrieb. Interessante Randnotiz: Umweltfreundlichkeit ist durchaus unabhängig vom Antriebskonzept.

Bilder: MotorContent.DE/Daimler, BMW

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