Freitag startet die Tokyo Motor Show, die Presse darf schon vorher rein. Erste Premieren sind daher längst enthüllt, etwa der Nissan IDS Concept. Den befeuert Nissan zum einen elektrisch, zum anderen autonom.
Nissan zeigt in Tokyo (30. Oktober bis 8. November) mit dem IDS Concept seine Vision einer möglichen „Zukunft des Elektroautos und autonomen Fahrens“. Ausgestattet mit fortschrittlichen Steuerungs- und Sicherheitssystemen – zusammengefasst unter der Bezeichnung Nissan Intelligent Driving – kann der Fahrer sowohl manuell fahren wie ebenso per Piloted Drive Modus dem Stromer das fahren überlassen. Bis 2020 soll die Technik laut Nissan übrigens serienreif sein.
Autonome Elektro-Vision: Nissan IDS Concept
Wobei die Idee des autonomen Fahrens nicht allein der Bequemlichkeit dient. Nissan-CEO Carlos Ghosn: „Damit unterstützen wir den Fahrer dabei, Situationen schneller zu erkennen und zu bewerten, um darauf zu reagieren. Nissan Intelligent Driving gleicht menschliche Fehler aus, die Ursache für mehr als 90 Prozent aller Autounfälle. Die Zeit hinter dem Lenkrad wird damit sicherer, sauberer und effizienter – und macht damit nicht zuletzt mehr Spaß.“
Der Clou: Via Nissan Intelligent Driving passt sich das Auto dem Stil des Fahrers an, vom Beschleunigen über Bremsen bis zum Kurvenfahren. Parallel kommuniziert das Auto mit seiner Umwelt. Designchef Mitsunori Morita: „Beim Nissan IDS Concept geht es vor allem um Kommunikation. Damit autonomes Fahren Wirklichkeit werden kann, müssen wir als Gesellschaft nicht nur die Kommunikation zwischen Fahrzeug und Fahrer in Betracht ziehen, sondern auch zwischen den Autos und den Menschen insgesamt. Die Nissan Vision vom autonomen Fahren lässt sich mit ‚Wir fahren zusammen‘ beschreiben, und das Design des Nissan IDS Concept verkörpert diese Vision.“
IDS Concept: Schrägheck-Limousine mit Platz für vier
Ausgelegt ist der Nissan IDS Concept als Schräghecklimousine mit Platz für vier Insassen. Die A-Säulen mit Hohlstruktur garantieren Übersicht und verkleinern den toten Winkel. Die Türen des Elektroautos öffnen gegenläufig, das Dach des IDS Concept ist großzügig mit Glas ausgelegt. Im (autonomen) Piloted Drive verändert sich zudem der Innenraum. Das Lenkrad wird eingefahren, als Ersatz gibt es einen großen Flachbildschirm. Eventuell nötige Befehle zum Fahren werden automatisch gesteuert oder vom Fahrer via Sprache und Gestik. Zur Verbesserung der Kommunikation drehen sich außerdem alle vier Sitze leicht nach innen.
Auch mit der Außenwelt kommuniziert der Nissan IDS Concept. Mittels silberfarbenen LED-Band in der Seitenkarosserie wird Fußgängern oder Radfahrern angezeigt, dass ihr Näherkommen bemerkt wurde. Dann leuchtet jenes LED-Band rot. Mit einem elektronischen Display können Fußgängern sogar Botschaften übermittelt werden.
Nissan IDS: Optimierte Aerodynamik für mehr Reichweite
Für mehr Reichweite ist die Aerodynamik des Nissan IDS Concept optimiert, die Höhe beispielsweise auf gerade mal 1.380 mm begrenzt. Ausgestattet ist die Studie mit einer 60-kWh-Batterie, die kabellos geladen werden kann. Aufladen und Einparken übernimmt der IDS übrigens ebenfalls autonom, Parkvorgänge können via Smartphone oder Tablet gesteuert werden. Konkrete Daten zum Elektroantrieb nennt Nissan aber leider nicht. Eine Verwandtschaft zum Nissan Leaf dürfte jedoch nicht abwegig sind.
Bild: Nissan