Europa ist eins, die Schlagzeile ist sonst eher weniger üblich. Beim Thema (Lade)Stecker, nämlich für Stromer oder Plug-in-Hybride, passt die Aussage dieses Mal aber wirklich. Die EU hat sich auf einen Standard einigen können.
Die EU hat den sogenannten Typ-2-Stecker, besser bekannt als Mennekes-Stecker, zum Standard und somit quasi zum Europa-Einheitsstecker erhoben. Fazit: Egal ob eine Ladesäule in Deutschland, Frankreich, Spanien oder Schweden, der Typ-2-beziehungsweise Mennekes-Stecker macht Elektroautos ab sofort zu einheitlichen Europäern, geladen werden kann überall.
Stecker-Chaos ist vorbei: Mennekes EU-Standard
Damit beendet Brüssel das verwirrende Chaos um die verschiedenen Steckersysteme für Elektroautos wie ebenso Fahrzeuge mit Plug-in-Hybrid. Für Deutschland scheint die Lösung übrigens doppelt erfreulich, denn hiesige Hersteller setzen längst auf den Mennekes-Stecker.
Tatsächlich dürften den neuen Standard-Stecker alle Autobauer begrüßen. Denn der neue EU-Standardstecker schafft zum einen eine gewisse Planungssicherheit und erhöht damit zum anderen den Alltagsgebrauch. Einen Haken hat der neue Standardstecker allerdings doch, denn gültig ist dieser allein in der EU. Japan oder die USA setzen wiederum auf andere Stecker, die obendrein untereinander nicht kompatibel sind. Eine Idee zur Abhilfe könnte das induktive Laden ohne Kabel – und somit Stecker – sein, wie es gerade Karabag in Hamburg vormacht.
Ein Stecker, mehr Ladesäulen: EU macht Druck
Parallel hat die EU übrigens weitere Ideen beschlossen. So will Brüssel die Infrastruktur für Autos mit Elektroantrieb oder (Plug-in)Hybridantrieb vorantreiben. Bis 2020 versprechen die EU-Kommissare ein flächendeckendes Netz an Ladesäulen, zumindest was den urbanen und stadtnahen Raum angeht.
Doch auch in dem Punkt lässt die EU eine Frage offen. Denn wie viele Ladesäulen und Stationen aufgebaut werden sollen oder müssen, klärt Brüssel nicht. Selbst Deutschland kann derzeit keine flächendeckende Infrastruktur vorweisen.
Bild: Mennekes