Der Voll-Hybrid ist wie der Name schon sagt, ein „voller“ Hybridantrieb, will heißen: Hier stehen zum einen zwei Antriebsideen – in der Regel ein Benziner als herkömmlicher Verbrennungsmotor und ein Elektromotor – zur Verfügung, zum anderen kann ein Vollhybrid rein elektrisch fahren!
Der Voll-Hybrid ist wie der Name schon sagt, ein „voller“ Hybridantrieb, will heißen: Hier stehen zum einen zwei Antriebsideen – in der Regel ein Benziner als herkömmlicher Verbrennungsmotor und ein Elektromotor – zur Verfügung, zum anderen kann ein Vollhybrid rein elektrisch fahren!
Tatsächlich übernimmt der Elektromotor zumindest Kurzstrecken allein ohne den Verbrennungsmotor, wobei ein Voll-Hybrid in der Norm speziell beim Anfahren und bis zu einer gewissen Geschwindigkeit auf den E-Motor setzt. Somit bildet der Vollhybrid denn auch oft genug die Basis für den sogenannten Seriellen Hybrid, bei welchem der Verbrennungsmotor allerdings lediglich als Generator genutzt wird.
Kurzum: Ein Voll-Hybrid kann sowohl jeweils einzeln mit dem Verbrennungsmotor oder aber Elektromotor fahren oder aber mit beiden Antrieben gleichzeitig, was wiederum an den Parallelen Hybrid erinnert.
Vollhybrid heißt echter Hybrid
Anders als ein Mildhybrid oder gar ein Mikrohybrid – der eigentlich kein Hybrid ist – stellt der Vollhybrid mit diesen Eigenschaften also einen waschechten Hybridantrieb dar. Allein die Leistung weiß mit (mindestens) 20 Kilowatt pro Tonne Fahrzeuggewicht zu überzeugen, womit in der (Fahr)Praxis auf der Straße überhaupt erst die Möglichkeit gegeben ist, eine gewisse Strecke allein mit dem Elektromotor bewältigen zu können.
Im Grunde ist der Voll-Hybrid sogar ein halbes Elektroauto, welches eben allein mit E-Motor und Akku fahren kann, anders als der derzeit recht populäre Plug-in-Hybrid aber den Verbrennungsmotor nicht als überflüssigen Ballast führt. Ebenso wenig kann man die Akkumulatoren eines Vollhybrid daheim an der heimischen Steckdose laden, da ein nötiger Ladeanschluss schlichtweg fehlt.
Serieller Hybrid gleich Voll-Hybrid?
Wie oben bereits erwähnt basieren die meisten Seriellen Hybridantriebe eben auf dem Konzept des Vollhybrid. Tatsächlich entspricht das quasi der praktischen Regel: Fast jeder Serielle Hybrid nutzt den Voll-Hybrid als technische Basis.
In der Praxis ist die Unterscheidung zwischen Serieller Hybrid und Vollhybrid speziell für den Laien daher nicht immer einfach, letzten Endes sind sich beide Hybridantriebe auch recht ähnlich, was jedoch auch für andere Hybridantriebe gelten kann.
Pro: Vorteile des Vollhybrid
Der große Vorteil des Voll-Hybrid liegt ganz klar in punkto Leistung versteckt: Allein mit elektrischer Power ist ein Fahren ohne Verbrennungsmotor – und ergo ohne einen Tropfen Kraftstoffverbrauch und ohne jeden CO2-Ausstoss – möglich. Bei einer (elektrischen) Leistung von mindestens 20 kW pro Tonne Gewicht ist zudem eine recht hohe Geschwindigkeit erreichbar: Der Toyota Prius etwa schafft nur mit Elektropower 70 Stundenkilometer, der BMW ActiveHybrid X6 schafft ebenfalls 60 km/h allein mit elektrischem Antrieb und somit ohne Verbrennungsmotor.
Ebenso Vorteil des Voll-Hybrid ist das Thema Kraftstoff sparen (in der Praxis bis 15 Prozent) wie ebenso die Senkung der CO2-Emissionen, was speziell in der Stadt mit Stop and Go zum Tragen kommt. Eben hier kann der Vollhybrid rein elektrisch fahren, womit Verbrauch und CO2-Ausstoss ergo bei null liegen.
Contra: Nachteile des Voll-Hybrid
Nachteile gibt es allerdings auch, selbst beim Voll-Hybrid. Kurios: Eben dieser Nachteil des Vollhybrid ist wiederum im Elektromotor respektive Elektroantrieb zu finden. Zu groß, zu schwer, zu teuer – so ungefähr lauten die auffälligsten Nachteile des Voll-Hybrid. Denn so wie der Voll-Hybrid auf Kurzstrecken und Stop an Go punktet, wird dieser Vorteil auf Langstrecken eher zum Nachteil. Hier wirken sich das Mehrgewicht durch Elektromotor und Akkus eher negativ aus. Ergo: Auf Kurzstrecken ist der Vollhybrid topp, auf Kurzstrecken hingegen (fast) ein Flop.
Ebenfalls Manko dieses Hybridantriebes ist zudem der hohe (Mehr)Preis eben durch die für alle noch recht junge und somit neue Hybrid-Technologie. Tatsächlich muss der Käufer bei einem Voll-Hybrid mit einem Aufpreis von mehreren tausend Euro, genauer mit 4.000 bis 8.000 Euro je nach Hersteller und Modell, rechnen. Sicher kann hier argumentiert werden, dass diese Mehrkosten durch den geringeren Verbrauch und damit folgenden Einsparungen beim Kraftstoff wieder herein kommen, das aber braucht Jahre.
(Serien)Beispiele für den Voll-Hybrid
Kaum zu glauben, aber – wieder je nach Hersteller und Modell – dauert es sechs bis zehn Jahre, bis ein Hybrid, speziell ein Vollhybrid, den Aufpreis wieder eingefahren hat. Ergo: Diese hohen Kosten beim Hybridantrieb bekommt der Verbraucher in der Praxis somit wohl kaum wieder rein…
Beispiele für einen Voll-Hybrid, der gar schon in Serie produziert und vermarktet wird, gibt es just bereits genug. Der BMW ActiveHybrid X6 etwa, der allerdings gegenüber einem „normalen“ BMW X6 mit Mehrkosten von etlichen Tausend Euro als Hybrid nicht gerade zu glänzen weiß! Trotzdem gibt es noch mehr Beispiele quasi aus der Hybrid Praxis: Lexus HS 250h, Lexus RX 450h, Lexus LS 600h, Lexus GS 450h, Mercedes-Benz ML 450 Hybrid, Peugeot 3008 HYbrid4, Porsche Cayenne S Hybrid, Toyota Auris HSD, Toyota Prius…