Längst steht die vierte Generation im Handel – außer in Europa. Nun aber feiert der Mitsubishi Outlander PHEV IV sein Comeback. Samt mehr elektrischer Reichweite, neuem Design und modernen Assistenten.
Schon 2021 (!) legte Mitsubishi den Outlander neu auf. Prompt folgte der Marktstart in Nordamerika, China und Japan. Europa musste dagegen warten. Bis jetzt. Die Basis des D-Segment-SUVs ist jedenfalls die gleiche wie im Nissan X-Trail. Was nicht überrascht, schließlich entwickelte Mitsubishi die Plattform zusammen mit Nissan. Viel interessanter aber: Auch der Plug-in-Hybrid ist „vollständig überarbeitet“.
mehr elektrische Reichweite
Bei der Technik setzen die Japaner weiterhin auf einen Benziner mit vier Zylindern, der mit „zwei leistungsstarken Elektromotoren“ gepaart ist. Die Leistung aber steigt deutlich. Der Verbrenner mit 100 kW/136 PS und 203 Nm aus 2.360 cm³ entspricht zwar quasi dem Vorgänger. Dafür leistet der vorn montierte Elektromotor nun 85 kW und 255 Nm, der hintere sogar 100 kW und 195 Nm. So steigt die Systemleistung auf 225 kW bzw. 306 PS. Zum Vergleich: Der Vorgänger kam lediglich auf 165 kW bzw. 224 System-PS. So gelingt die Beschleunigung von null auf Tempo 100 nun in 7,9 Sekunden.
Die Motoren paart Mitsubishi außerdem mit einem Shift-by-Wire-Getriebe, das die Leistung gegenüber Gen3 um etwa 40 Prozent anhebt. Sowie mit einem größeren Lithium-Ionen-Akku mit nun 22,7 kWh. So kann der Mitsubishi Outlander PHEV IV bis zu 86 km stromern. Dazu kommt noch ein auf 53 l vergrößerter Benzintank. Die Kombi verspricht eine Reichweite von bis zu 844 km nach WLTP. Der Clou: Bei vollem Akku schluckt der Mitsubishi Outlander PHEV IV nur 0,8 g/km (CO2: 18 g/km).
Mitsubishi Outlander PHEV IV
Effizienz, Leistung und Fahrverhalten sind übrigens über drei Modi steuerbar:
• EV-Modus (rein elektrisch bis 130 km/h)
• Serieller Hybridmodus (Verbrenner erzeugt Strom)
• Parallel-Hybridmodus (E-Motor und Verbrenner arbeiten gleichzeitig)
Außerdem kann der Fahrer mit vier Optionen manuell eingreifen:
• Normal (automatischer Einsatz von Elektro und Hybrid)
• EV (reiner Elektroantrieb)
• Save (erhält Akku-Ladestand)
• Charge (lädt Akku während der Fahrt)
Laden ist übrigens per Typ 2 (daheim) oder CHAdeMO (Schnelllader) möglich. Davon ab ist der Mitsubishi Outlander PHEV IV mit der Funktion Vehicle-to-Home aufgewertet. Somit kann das SUV bei Bedarf Strom abgeben.
Maximale Traktion in jeder Situation garantiert schließlich der S-AWC Allrad (Super All Wheel Control). Dieser bietet sieben Fahrmodi – NORMAL, ECO, POWER, TARMAC, GRAVEL, SNOW und MUD – und regelt entsprechend die Momente zwischen Vorder- und Hinterachse. Reifen, Stoßdämpfer und Federraten sind ebenfalls auf mehr Fahrkomfort abgestimmt. Die elektrische „Dual-Pinion“ Servolenkung gibt ein verbessertes Lenkgefühl. Den Kontakt zur Straße übernehmen Leichtmetallfelgen in 18 bzw. 20 Zoll.
Design, Interieur & Konnektivität
Im Design folgt die Neuauflage der früheren Studie Engelberg Tourer. Außerdem nimmt der Outlander IV optische Elemente des Pajero auf. Die Front dominiert das Dynamic Shield Design samt adaptiven Hightech LED Leuchtelementen. Darunter blitzen weitere Leuchteinheiten mit bis zu 12 Einzel-LEDs auf, die je nach Verkehrssituation ihre Konfiguration ändern und so eine bessere Fernausleuchtung versprechen.
Das Interieur wirkt aufgeräumt, mittig prangt ein scheinbar schwebender Infotainmentscreen. Beim Rückspiegel setzen die Japaner auf eine digitale Version, die bei Bedarf auf Bilder der Rückfahrkamera zugreift. Licht sowie Frischluft verspricht ein Panorama-Glasdach mit 928 mm Länge und 702 mm Breite. Die Rückbank ist im Verhältnis 40:20:40 teil- und umklappbar. So wächst das Ladevolumen von 495 auf bis zu 1.422 l. Apropos: Der neue Mitsubishi Outlander PHEV IV ist 4.719 mm lang, 1.750 mm hoch und 1.862 mm breit. Der Radstand misst 2.704 mm.
Das Infotainment ist mit kabellosem Screen-Mirroring und Sprachsteuerung gepimpt. Der Fahrer schaut auf komplett digitale TFT-Anzeigen in 12,3 Zoll. Die gleiche Größe hat übrigens der Touchscreen fürs Infotainment. Smartphones sind per Apple CarPlay oder Android Auto eingebunden. Außerdem über ein 15-W-Qi-Wireless-Ladegerät aufladbar. Via Mitsubishi Connect stehen Funktionen wie Türverriegelung oder ein Fahrzeugfinder parat. Das zusammen mit Yamaha entwickelte Soundsystem mit zwölf Lautsprechern inklusive einem Subwoofer und zwei Verstärkern verspricht Musikgenuss.
Sicherheit und Assistenten
Sicherheit garantiert eine Karosserie aus – in Schlüsselbereichen – ultrahochfestem Stahl. Außerdem acht Airbags oder Isofix-Befestigungspunkte zur Verankerung von Kindersitzen. Dazu bringt der Mitsubishi Outlander PHEV IV eine ganze Reiher moderner Assistenten mit. Der Hersteller nennt unter anderem
- ein autonomes Notbremssystem,
- einen automatischen Rückwärts-Notbremsassistenten,
- Totwinkelwarner mit Spurwechselassistent,
- Spurwarner und Spurhalteassistent,
- einen adaptiven Tempomaten,
- Verkehrszeichenerkennung
- Müdigkeitsassistent und
- Aufmerksamkeitsassistent
Der Anhänger-Stabilitätsassistent unterstützt den Fahrer zudem aktiv im Zugbetrieb.
Mitsubishi Outlander PHEV IV ab 49.990 Euro
Die Preise der vierten Outlander-Generation starten übrigens bei 49.990 Euro. Wobei der Plug-in-Hybrid bei uns Standard ist. Schon das Basismodell bringt jedenfalls eine dicke Serie mit. Zum Beispiel
- Smart-Key-System,
- digitale Instrumente mit 12,3-Zoll-Farbdisplay,
- Infotainmentsystem mit 12,3-Zoll-Touchscreen,
- Klimaautomatik (2-Zonen),
- Standheizung,
- elektrische Lendenwirbelstütze (Fahrer),
- Dynamic Sound Yamaha Premium (8 Lautsprecher) und
- Leichtmetallfelgen in 18 Zoll.
Außerdem
- 360-Grad-Umgebungskameras,
- elektrisch anklappbare Außenspiegel,
- Frontkollisionswarner FCM mit Notbrems- und Kreuzungsassistent,
- Einparkhilfe vorn und hinten,
- LED-Scheinwerfer und LED-Tagfahrlicht,
- Licht- und Regensensor,
- Adaptive Tempoautomatik (ACC),
- Totwinkelassistent (BSW),
- Ausparkassistent,
- Allradantrieb (S-AWC)
- CHAdeMO-Anschluss.
Zur Wahl stehen insgesamt vier Linien: Basis, Plus, Intro Edition sowie Top. Außerdem elf Farben: sechs Uni-Farben und fünf Zweitonlackierungen. Darunter die Metallicfarbe Mondstein-Grau, ein „Grauton mit einem kräftigen Blauschimmer“. Inklusive ist eine Garantie über fünf Jahre bzw. 100.000 km. Auf die Batterie gewähren die Japaner sogar acht Jahre bzw. 160.000 km Garantie. Die Produktion im japanischen Werk Okazaki startet noch 2024.
Bilder: Mitsubishi