ePrix Paris 2018: Jean-Eric Vergne gewinnt Heimrennen

ePrix Paris 2018: Jean-Eric Vergne gewinnt Heimrennen

Mit dem ePrix Paris 2018 fand gestern das achte von zwölf Saisonrennen statt. Als Favorit auf den Titel kristallisierte sich dort Jean-Eric Vergne heraus. Der Franzose gewann souverän sein Heimrennen und führt nun mit dicken Vorsprung.

In Paris brannte die Formel E gestern ihr achtes Rennen der Saison 2017/2018 ab. Zugegeben: Bei noch vier ausstehenden Rennen kann und wird noch einiges passieren. Allein für die vier Siege stehen noch 100 Punkte aus. Plus Punkte für Pole Positions und schnellste Rennrunden. Trotzdem: Ein Mann gilt nun wohl als haushoher Favorit. Und zwar Jean-Eric Vergne. Kurios: JEVs Team Techeetah ist das einzige Team in der aktuellen Saison, dass seinen Elektroantrieb zukauft. Dennoch führen die Chinesen auch in der Teamwertung.

Startaufstellung ePrix Paris 2018

JEV ließ jedenfalls schon im Qualifying aufhorchen: Pole Position. Auf Platz zwei: sein größter Rivale um den Titel, Sam Bird. Rosenqvist auf Platz drei der Tabelle stellte seinen Mahindra dagegen nur auf den elften Startplatz. Top dafür Andre Lotterer und Maro Engel auf drei und vier.

  1. Jean-Eric Vergne (Techeetah)
  2. Sam Bird (Virgin)
  3. Andre Lotterer (Techeetah)
  4. Maro Engel (Venturi)
  5. Antonio Felix da Costa (Andretti)
  6. Lucas di Grassi (Audi)
  7. Jerome d’Ambrosio (Dragon)
  8. Sébastien Buemi (Renault e.dams)
  9. Oliver Turvey (NIO)
  10. Jose Maria Lopez (Dragon)
  11. Felix Rosenqvist (Mahindra)
  12. Nick Heidfeld (Mahindra)
  13. Nicolas Prost (Renault e.dams)
  14. Mitch Evans (Jaguar)
  15. Daniel Abt (Audi)
  16. Alex Lynn (Virgin)
  17. Rom Blomqvist (Andretti)
  18. Edoardo Mortara (Venturi)
  19. Ma Qing Hua (NIO)
  20. Nelson Piquet jr. (Jaguar)

ePrix Paris 2018: Start-Ziel-Sieg für Vergne

Als die 20 Elektroautos ins Rennen gingen, blieb JEV in Front. Und zwar bis zur schwarz-weiß karierten Flagge. Hinter Vergne allerdings gab es Action. Lotterer kassierte zum Beispiel prompt Bird. Di Grassi und Buemi schnappten sich ebenso prompt da Costa. Weiter hinten flogen sogar die Teile: Blomqvist krachte mit Karacho Prost ins Heck. Die Rennleitung sprach eine Full Course Yellow aus. Zuvor konnte sich Bird aber noch seinen zweiten Platz zurückerobern.

Als die Rennleitung schließlich wieder grün gab, brannte Daniel Abt ein Feuerwerk ab. Vier Plätze konnte der Deutsche gewinnen, lag damit plötzlich in den Top 10. Kurz darauf musste da Costa das Rennen mit technischen Problemen beenden. Vorn rasten derweil die Top 3 – Vergne, Bird, Lotterer – auf und davon. Di Grassi und Buemi sparten derweil Energie. Beim Brasilianer ging die Taktik. Dank späteren Boxenstopp schnupfte der Champ Engel, lag damit nun auf Platz vier. An der Spitze blieb trotz Stopp alles beim Alten. Dann wagte Lotterer eine Attacke auf Bird. Mit einem brutalen Manöver und sogar „Feindkontakt“ war der Deutsche vorbei. Doppelführung für Techeetah. Für Bird kam es sogar noch schlimmer, denn auch die di Grassi nutzte die Gunst der Stunde. Somit lag der Brasilianer nun auf Platz drei.

Später schnappe sich dann Abt Buemi, während sein Teamkollege Jagd auf Lotterer machte. Die letzte Runde sollte dann der helle Wahnsinn werden. Lotterer ging die Energie aus. Di Grassi konnte den im Schongang fahrenden Deutschen kurz vor der Checkered Flag somit doch noch kassieren. Platz zwei für den Champ, übrigens zum dritten Mal in Folge. Bird dagegen sah den „Schleicher“ zu spät und raste Lotterer ins Heck. Der Brite verlor ein Rad, konnte aber auf drei Gummis in Ziel schlittern. Platz drei. Lotterer fiel dafür bis auf Platz sechs zurück. Vergne wiederum fuhr ungefährdet einen Start-Ziel-Sieg nach Hause.

ePrix Paris 2018: Rennergebnis

  1. Jean-Eric Vergne (Techeetah), 49 Runden (PP)
  2. Lucas di Grassi (Audi), +4,882 s (FL)
  3. Sam Bird (Virgin), +8,897 s
  4. Maro Engel (Venturi), +9,287 s
  5. Sébastien Buemi (Renault e.dams), +10,194 s
  6. Andre Lotterer (Techeetah), +10,855 s
  7. Daniel Abt (Audi), +13,918 s
  8. Felix Rosenqvist (Mahindra), +15,271 s
  9. Oliver Turvey (NIO), +19,557 s
  10. Jose Maria Lopez (Dragon), +20,989 s
  11. Nick Heidfeld (Mahindra), +21,698 s
  12. Jerome d’Ambrosio (Dragon), +26,723 s
  13. Edoardo Mortara (Venturi), +29,937 s
  14. Alex Lynn (Virgin), +43,112 s
  15. Mitch Evans (Jaguar), +43,989 s
  16. Nicolas Prost (Renault e.dams), – 1 Runde
  17. Ma Qing Hua (NIO), – 3 Runden
  • Nelson Piquet jr. (Jaguar), Ausfall
  • Tom Blomqvist (Andretti), Ausfall
  • Antonio Felix da Costa (Andretti), Ausfall

PP = Pole Position, FL = Fastest Lap (schnellste Rennrunde)

Formel E 2017/2018: Punktestand Fahrer

Nach acht von zwölf Rennen

Mit seinem Sieg baut Vergne seinen Vorsprung auf 31 Punkte aus. Bird liegt weiter auf Platz zwei, Rosenqvist auf Platz drei. Di Grassi schiebt sich auf den fünften Platz vor, dürfte aber – trotz rechnerischer Chancen – keine Chance mehr auf eine Titelverteidigung haben. Ebenfalls einen großen Sprung in der Wertung macht Engel von 17 auf Platz zwölf.

  1. Jean-Eric Vergne: 147
  2. Sam Bird: 116
  3. Felix Rosenqvist: 86
  4. Sébastien Buemi: 70
  5. Lucas di Grassi: 58
  6. Daniel Abt: 56
  7. Nelson Piquet jr: 45
  8. Mitch Evans: 43
  9. Andre Lotterer: 41
  10. Oliver Turvey: 34
  11. Edoardo Mortara: 29
  12. Maro Engel: 23
  13. Nick Heidfeld: 21
  14. Alex Lynn: 17
  15. Antonio Felix da Costa: 16
  16. Jose Maria Lopez: 14
  17. Jerome d’Ambrosio: 12
  18. Nicolas Prost: 7
  19. Tom Blomqvist: 4
  20. Luca Filippi: 1
  21. Kamui Kobayashi: 0
  22. Ma Qing Hua: 0
  23. Neel Jani: 0

Formel E 2017/2018: Punktestand Teams

Nach acht von zwölf Rennen

Auch bei den Teams baut Techeetah seine Führung aus. Mit 55 Punkten Vorsprung sind die Chinesen Favorit. Audi verdrängt dagegen Mahindra von Platz drei. Ansonsten gibt es keine Änderungen.

  1. Techeetah: 188
  2. DS Virgin: 133
  3. Audi Abt: 114
  4. Mahindra: 107
  5. Jaguar: 88
  6. Renault e.dams: 77
  7. Venturi: 52
  8. NIO: 35
  9. Dragon: 26
  10. Andretti: 20

Das nächste Rennen steht in drei Wochen auf dem Programm. Und zwar mit dem ePrix Berlin 2018 am 19. Mai.

Bild: Formula E Holdings

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