BMW: Akkus & E-Motoren kommen aus Dingolfing

Längst hat BMW mit dem i8 einen Plug-in im Autohaus stehen, künftig bauen die Münchner entsprechende Hochvoltspeicher und E-Motoren sogar unter eigenem Dach. In Dingolfing wurden hierzu gerade zwei Fertigungslinien eingeweiht.

BMW baut künftig Hochvoltspeicher und E-Motoren für neue Plug-in-Hybride selbst, 2015 soll in Dingolfing die Produktion starten. Hierzu hat der Autobauer gerade zwei neue Fertigungslinien für E-Antriebskomponenten in Betrieb genommen, für welche BMW in den nächsten fünf Jahren einen hohen zweistelligen Millionen-Betrag (Euro) investiert. Mittelfristig entstehen durch diese neuen Linien außerdem über 200 Arbeitsplätze.

Neue Motoren, neue Jobs: Dingolfing-Werk 2.2

Dingolfing wird damit zum Kompetenz-Zentrum für E-Antriebssysteme der BMW Group, wobei das Werk schon heute Hochvoltspeicher und andere Komponenten für die BMW i Modelle in Leipzig produziert. Ebenso baut Dingolfing die Speicher für die Hybridmodelle (ohne Stecker) BMW ActiveHybrid 3, BMW ActiveHybrid 5 und BMW ActiveHybrid 7. Künftig will BMW jedoch vermehrt auf den Plug-in-Hybrid setzten, erstes Modell wird schon 2015 der X5 Plug-in.

Produktionsvorstand Harald Krüger:

„Der Weg in die nachhaltige Mobilität von morgen wird mehrspurig sein. Wir werden reine Elektrofahrzeuge wie den BMW i3 sehen – für urbane Mobilitätsbedürfnisse. Wir werden Plug-in-Hybride sehen, weiter optimierte Verbrennungsmotoren – und wir können uns langfristig auch Elektromobilität in Verbindung mit Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie in Serie vorstellen. Als BMW Group stellen wir uns technologisch bewusst breit auf, um unseren Kunden weltweit jeweils für ihre Bedürfnisse maßgeschneiderte Antriebslösungen bieten zu können.“

Dingolfing: Kompetenzzentrum für E-Antriebssysteme

Die wichtigsten E-Komponenten will BMW außerdem selbst entwickeln. Ilka Horstmeier (Leiterin Planung und Produktion Antriebssysteme):

„Unser gewachsenes Know-how sichert uns hier einen Vorteil im Wettbewerb. Dies äußert sich nicht nur in den Leistungsdaten der BMW E-Motoren und Hochvoltspeicher, sondern auch in einer höchst effizienten Produktionsweise. Um die erwartete Vielfalt an E-Antriebskomponenten darstellen zu können, setzt die BMW Group auf ein intelligentes eDrive Baukastensystem.“

Mit den 200 neuen Jobs werden in Dingolfing künftig rund 500 Mitarbeiter allein am Thema E-Mobilität arbeiten. Aktuell sind sogar 17.500 Mitarbeiter sowie 800 Auszubildende in Dingolfing beschäftigt. 2013 wurden in dem bayerischen Werk über 340.000 Fahrzeuge der Typen 3er, 4er, 5er, 6er und 7er gebaut, parallel entstehen Rohkarosserien für die britische Edeltochter Rolls-Royce.

Bild: BMW