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Elektroroller für USA: Govecs liefert Zweirad-Stromer an Scoot

Govecs Go T1 1.4 Scoot Networks

Scoot Networks ist hierzulande sicher vollkommen unbekannt, der Münchner E-Roller-Hersteller Govecs dürfte hingegen schon ein Begriff sein. Nun erobern die Bayern mit ihren Zweirad-Stromern sogar die US-Westküste.

Govecs hat einen Großauftrag aus den USA an Land gezogen: 150 Modelle des Govecs Go T1 1.4 mit Elektroantrieb gehen an Scoot Networks in San Francisco, die ersten Modelle sind sogar schon ausgeliefert. Scoot gilt derzeit als weltgrößter Freefloating-Anbieter im Bereich E-Roller-Sharing.

Roller-Sharing: Govecs beliefert Scoot Networks

Govecs kassierte den Auftrag, weil man laut eigener Aussage als einziger Hersteller in der Lage war, die Roller individuell nach den technischen Vorgaben von Scoot auszustatten. So sind die einsitzigen Govecs-Roller beispielsweise mit einer Transportbox - interessant für Einkaufsfahrten oder für eine gewerbliche Nutzung durch Kuriere oder Lieferdienste - versehen, der Mietvorgang geschieht über eine Smartphone-App.

Scoot-CEO und -Gründer Michael Keating erklärt:

„Wir sind im Bereich Free-Floating aktiv. Das heißt, unsere Elektroroller werden nicht an einer Verleihstation ausgegeben, sondern von den Kunden selbständig per Handy-App geortet und gebucht. Möglich macht dies eine Software, die direkt im Elektroroller verbaut ist. Bisher war kein Hersteller in der Lage, diese Integration direkt umzusetzen. Zeit- und kostenintensive Umbauten waren die Regel. Mit GOVECS haben wir nun endlich ein Unternehmen gefunden, das über die nötige technische Versiertheit und allen voran auch die Produktqualität verfügt, um diese Anforderung zu erfüllen. Die in der Tat weite Entfernung nehmen wir für diese Expertise gerne in Kauf. Zudem unterliegen die Elektroroller bereits ausnahmslos US-amerikanischer Marktkonformität und müssen somit keiner weiteren technischen Prüfung unterzogen werden.“

Smartphone als Tacho: So funktioniert Scoot Networks

Als zentrales Steuerelement gilt wie schon erwähnt das Smartphone des Fahrers, über welches via App sämtliche Buchungsschritte abgewickelt werden. So verrät die App den Standort des Rollers und übernimmt die Reservierung. Obendrein dient das Smartphone als GPS, Tacho und Batteriestandsanzeige, wozu das Smartphone in eine spezielle Vorrichtung eingeklinkt wird. Auch der Zugangscode zur Transportbox und zum Helmfach samt Helm und Fahrzeugschlüssel wird über die App übermittelt.

Govecs darf übrigens auf weitere Aufträge hoffen. Keating:

„Die Kooperation mit GOVECS sehen wir nach Abschluss dieses ersten Großauftrags keineswegs als beendet an. Er ist vielmehr Startschuss einer langjährigen und intensiven Zusammenarbeit. Wir haben viel Zeit und Herzblut in die Entwicklung des perfekten Sharing-Fahrzeugs investiert. Dieses einzigartige Geschäftsmodell, das wir hier in San Francisco erfolgreich zum Laufen gebracht haben, ist beispielhaft für die gesamte Branche. Unser erlangtes Wissen möchten wir nicht für uns behalten, sondern andere Sharing-Flotten mit unseren Erfahrungen unterstützen. Wir sind mehr als offen für Anfragen und künftige Projekte.“

Bild: Govecs