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Subaru

Der Automobilhersteller Subaru ist eine bekannte Marke, die jedoch zum japanischen Unternehmen Fuji Heavy Industries – kurz FHI – gehört. Tatsächlich ist Subaru gegenüber anderen Marken auch aus Japan ein relativ kleiner Hersteller, die Produktionszahlen der letzten Jahre liegen im Schnitt bei gerade einmal 550.000 bis knapp 600.000 Autos pro Jahr…

Subaru: Big in Business ist nicht alles

Aber: Größe ist nicht alles, wie Subaru recht eindrucksvoll beweisen kann, denn der kleine japanischer Automobilhersteller ist der größte Hersteller beim Thema Pkws mit Allradantrieb. Tatsächlich war Subaru einer der wenigen Automobilbauer überhaupt, der seine Modelle in der BRD generell mit einem Allrad vertrieben hat – neben Land Rover und Jeep. Seit dem neuen Subaru Justy in 2007 ist mit der Allrad-Tradition aber Schluss!

Was Subaru neben dem traditionellen Allradantrieb zudem ausmacht ist die hohe Rentabilität der Marke, wovon sich einige wirklich große Automobilhersteller wie Toyota oder Nissan wie ebenso deutsche oder amerikanische Marken einiges abschauen könnten. Das erste Auto, welches gleichzeitig der Namensgeber der FHI-Marke werden sollte, wurde dabei schon 1954 gebaut. Benannt wurde dieses erste Auto nämlich nach einem Sternenhaufen, den sogenannten Plejaden, welche auf japanisch eben Subaru (auf Deutsch: sich zusammen tun) heißen.

Selbst das offizielle Subaru-Logo mit den sechs Sternen geht auf diesen Sternenhaufen zurück, wobei die Plejaden kurioserweise aus sieben statt nur sechs Sternen bestehen – in Japan gelten aber nur warum auch immer nur sechs Sterne. Gutes Omen: Die Fuji Heavy Industries als Mutterfirma von Subaru entstand aus dem Zusammenschluss von ebenfalls sechs Firmen…

Subaru: Klein, fein und einfach anders

Bei maximal 600.000 Autos pro Jahr ist es recht logisch, dass die Marktanteile von Subaru auf sämtlichen Märkten generell recht gering sind. Aber: Allein vom ADAC gibt es für die Japaner Jahr für Jahr großes Lob, was Zuverlässigkeit, Qualität und Kundenzufriedenheit angeht. Wie erwähnt ist Subaru der größte Allrad-Hersteller im Pkw-Bereich weltweit, bis 2008 etwa hatte Subaru zehn Millionen Allrad-Autos abgesetzt!

Kurioserweise setzt Subaru trotz seiner geringen Größe generell auf Eigenkonstruktionen und nicht auf Lizenzbauten. Ebenso typisch für Subaru sind Boxermotoren, welche als besonders laufruhig gelten, erst 2008 führte Subaru einen Dieselmotor ein – natürlich ebenfalls als Boxer.

Clever bei Subaru ist das sogenannte Hill-Holder-System, welches beim Anfahren an Steigungen die Bremskraft aufrecht erhält und somit den Wagen nicht zurückrollen lässt, ohne dass man hierbei die Bremse betätigen muss. Selbst ein Dimmschalter für das Interieur und die Instrumente ist bei Subaru Standard…

Subaru ist ebenfalls topp im Trend, was den Autogasantrieb angeht, wobei ein Antrieb via Autogas längst noch keine Norm bei den Automobilbauern ist – Opel vielleicht einmal ausgenommen, die in Deutschland in diesem Bereich als Marktführer gelten. Ab und an gibt es die ecomatic Autogasantriebe bei Subaru denn gar ohne Aufpreis. In den 1990er landete Subaru gar den Coup, von Mercedes die Rechte am Namen „Blitzen-Benz“ zu kaufen, welchen man seitdem für Sondermodelle des Subaru Legacy nutzt – in Japan mittlerweile Kult.

Automobilgeschichte: Subaru heißt Allrad

Wird jedenfalls über Subaru gesprochen, landet man automatisch immer wieder beim Thema Allradantrieb. Den jedenfalls präsentierte Subaru schon 1972, nämlich im Subaru Leone 4WD Station Wagon, welcher seinerzeit das erste Allrad-Großserienauto war. Audi beispielsweise bot seinen quattro erst 1980 an…

Allerdings muss man zugeben, dass Subaru selbst zwar schon 1972 den Allrad vorstellte, permanent aber erst seit 1987 wirklich nutzt. Ein Wunder mag es dann allerdings weniger sein, dass Subaru sich aufgrund seiner Allrad-Tradition selbst im internationalen Motorsport einen großen Namen machen konnte. Seit 1990 ist Subaru mit diversen Modellen in der WRC Rallye-Weltmeisterschaft am Start, wobei die erste Rallye schon in den 1970er gefahren wurde.

Nur mitfahren ist Subaru aber zu wenig, drei Mal (1995, 1996 und 1997) gewannen die Japaner bereits die Teamwertung, ebenfalls drei Mal die Fahrerwertung: 1995 mit Colin McRae, 2001 mit Richard Burns und 2003 mit Peter Solberg. Gewann Subaru die WRC nicht, war man trotzdem generell vorne mit dabei. Allerdings zog sich Subaru wie die Konkurrenz von Suzuki in Folge der weltweiten Wirtschaftskrise 2008/2009 aus der WRC zurück – bis dahin war Subaru fast 20 Jahre am Start gewesen!

Subaru im internationalen Motorsport

Was viele zudem nicht wissen: Subaru war nicht nur in Rallyes aktiv, sondern gar schon in der Formel 1, der Königsklasse des Motorsports. Der Einsatz in der Formel 1 war allerdings eher kurzfristiger Natur, als Fuji Heavy Industries kurzum das F1-Team Coloni übernahm und mit (haus)eigenen Motor ausrüstete. Allerdings war der Subaru MM 3512 entgegen der Subaru-Tradition keine Eigenkonstruktion, sondern wurde schon 1988 außer Haus in Italien entwickelt.

Der Zwölfzylinder mit 3,5 Litern Hub allerdings galt als schwach auf der Brust, tatsächlich fehlten über 200 PS auf die Konkurrenz, zumal ebenso der Verbrauch viel zu hoch war. Ergebnis: Zu acht Grand Prix’ war Subaru mit dem ebenfalls klar unterlegenen Boliden Coloni-Subaru C3B gemeldet, acht Mal verfehlte man die Qualifikation, letzten Endes wurde kein einziges Rennen bestritten, von WM-Punkten oder gar Siegen ganz zu schweigen. Ruckzuck zog Subaru nach dem GP von England mitten in der Saison den Stecker aus seinem Formel-1-Projekt und sagte der Formel schnell wieder Sayonara. Ein bereits neu in Auftrag gegebener V12-Rennmotor – wie ihn traditionell auch Ferrari nutzte – kam gar nicht mehr zum Einsatz.

Subaru im neuen Jahrtausend

Der Formel 1 kehrte Subaru jedenfalls bis heute den Rücken, anno 2000 allerdings wurde man halb-amerikanisch: General Motors kaufte sich mit 20 Prozent bei den Japanern ein, genauer bei Fuji Heavy Industries und somit ebenso bei Subaru. Für Subaru allerdings war dieser Deal durchaus ein Vorteil, just wurden einige Autos in Kooperation mit GM entwickelt, was bekanntlich Kosten spart. Beispielsweise wurde der bekannte Subaru Impreza zur Basis des Saab 9-2X, andersherum diente dem – hierzulande unbekannten – Subaru Traviq der Opel Zafira als Plattform.

In Planung war sogar schon ein neuer Justy auf der Plattform des Opel Corsa und Saab sollte einen neuen SUV auf Subaru-Basis bekommen, doch 2005 verkaufte General Motors seinen 20-Prozent-Anteil wieder – weitere Modelle wurden daher nicht mehr verwirklicht. Aber: Subaru fand recht schnell einen neuen Partner und das gar im eigenem Lande, nämlich Toyota.

Im gleichen Monat des GM-Ausstiegs, sprich im Oktober 2005, schloss Subaru einen Kooperations-Vertrag mit Toyota, tatsächlich hält der weltgrößte Automobilhersteller seitdem 16,5 Prozent am Subaru-Mutterkonzern Fuji Heavy Industries. Zusammen plant und baut man in Zukunft wohl etliche Modelle, ebenso dürfte Subaru so an die bewährte Hybrid-Technologie von Toyota gelangen, was sicher alles andere als schaden dürfte.

Ebenfalls eine Partnerschaft unterhielt Subaru mit Isuzu, wie Subaru ebenfalls aus Japan stammend. Beide Marken jedenfalls betrieben in einem Joint Venture ein Werk in den USA (Ohio), wo der Subaru Outback zusammen mit Isuzu-Modellen gefertigt wurde. Mittlerweile aber, genauer seit 2003, betreibt Subaru das Werk allein, wobei ab 2007 auch der Camry von Toyota dort gebaut wird. Eine Zusammenarbeit mit Suzuki in deren ungarischen Werk, wo Subaru Justy und Suzuki Ignis produziert wurden, ging wegen der GM-Beteiligung an Subaru von 2000 bis 2005 in die Brüche…

Aktuelle Modelle von Subaru

Kleinwagen:

  • Subaru Justy

Kompaktklasse:

  • Subaru Impreza

Kompakt-Crossover:

  • Subaru Impreza XV

Mittelklasse:

  • Subaru Legacy

Sport Utility Vehicle:

  • Subaru Forester
  • Subaru Outback

Sportwagen:

  • Subaru WRX STI

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